Das Gut Vorder Bollhagen verfügt über eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von insgesamt 770 Hektar, die von neun Mitarbeitern bewirtschaftet wird. 500 Hektar dienen als Ackerfläche, 270 Hektar als Dauergrünland für die Viehzucht und zur Bodenerholung. Im Ökolandbau wird jeder Hektar Nutzfläche benötigt, da er einen bestimmten Zweck innerhalb der Produktionskette erfüllt. Damit die Böden nicht überbeansprucht und immer wieder auf natürlichem Wege mit Nährstoffen angereichert werden, ist die Einhaltung von bestimmten Fruchtfolgen erforderlich.
Ziel ist dabei immer, dass der Betrieb autark ist: Er sollte so produzieren, dass das Tierfutter gänzlich aus der Eigenproduktion stammt, die ökologische Bilanz des Bodens ohne Zugabe künstlicher Mittel im Gleichgewicht bleibt und ausreichend Tiere und Produkte für den Verkauf zur Verfügung stehen, so dass der Betrieb wirtschaftlich arbeiten kann.
Die im Gut Vorder Bollhagen produzierten Getreide (Weizen, Gerste, Dinkel) und Kartoffeln gehen in die Vermarktung, andere angebaute Pflanzen sind als Tierfutter (etwa Kleegras, Erbsen, Hafer) gedacht. Die weiteren Pflanzen (Lupinen, Erbsen) dienen der Bodenbereicherung. “Bei den Kartoffeln haben wir das Sortiment des vergangenen Jahres beibehalten und wieder die Sorten Salome, Karlena und Ballerina angebaut”, erklärt Hofleiter Johannes Lampen.